26. Oktober 2023

Die Entwicklung der IFA: 52 Jahre mit den Augen von Rainer B'cken

Die Internationale Funkausstellung, besser bekannt als IFA, ist ein Eckpfeiler für Innovation und Fortschritt in der Unterhaltungselektronikbranche. Seit ihrer Gründung im Jahr 1924 ist sie die Bühne für bahnbrechende Technologien und brillante Köpfe. Albert Einstein eröffnete die Veranstaltung im Jahr 1930.

In diesem Artikel begeben wir uns auf eine Reise durch die Augen von Rainer Bücken, einem Journalisten und IFA-Veteranen mit einer beeindruckenden 52-jährigen Zugehörigkeit zur Messe. Er hat die Entwicklung der Veranstaltung miterlebt, von der "Internationalen Funkausstellung" im Jahr 1971 bis zur Gegenwart. 

Heute erfahren wir, was sich geändert hat.

Für die Presse gibt es zur IFA '71 einen Ringordner mit sehr detaillierten Ausstellerinformationen, in dem fast jedes ausgestellte Produkt zu finden ist

Foto: Hans D. Beyer

IFA: damals und heute 

Spulen wir zurück ins Jahr 1971. Rainer Bücken gab sein Debüt auf der IFA und legte damit den Grundstein für eine lebenslange Verbindung zu dieser legendären Veranstaltung. Mit einem Hintergrund in Kommunikationstechnik und einem Abschluss in Journalismus war er in einer einzigartigen Position, um den Wandel der IFA in den kommenden Jahren zu beobachten.

Rainer Bücken mit dem ersten Flüssigkristallfernsehgerät im Juni 1981

Die frühen 70er Jahre markieren einen Wendepunkt, nämlich die Umwandlung der IFA in die "Internationale Funkausstellung Berlin 1971". In dieser Zeit wurden mit wichtigen Entscheidungen, wie der Aufnahme japanischer Unternehmen und der Zentralisierung der Veranstaltung auf dem Berliner Messegelände, die Weichen für den Aufstieg der IFA gestellt. 

Heute hat sich die IFA zu einer riesigen Veranstaltung mit über 2000 Ausstellern und mehr als 182.000 Besuchern entwickelt. Sie dient als umfassendes Schaufenster für die neuesten technologischen Innovationen, die von klassischer "brauner Ware" bis hin zu hochmoderner "weißer Ware" reichen. Bücken: "Die IFA steht für Vielfalt, und die sollte man sich nicht entgehen lassen."  

Der Pavillon von EUREKA 95 für die IFA 89, von dem aus ein bunter RGB-Laserstrahl in den Raum ragte

Foto: EUREKA 95

Technik, die Eindruck gemacht hat 

Die IFA ist seit jeher die Geburtsstätte verblüffender Technologien. Seit ihren Anfängen mit Innovationen wie kürzeren Ablenkwinkeln bei Bildröhren und der Einführung von Fernsehern im Taschenformat im Jahr 1977 hat die IFA immer wieder neue Maßstäbe gesetzt. 

Rainer Bücken im Sommer 1983 mit einem tragbaren Sony Watchman-Fernseher, der mit einer Miniatur-Kathodenstrahlröhre ausgestattet war

Erinnern Sie sich an den Kampf Betamax gegen VHS und Video2000 in den späten 70er Jahren? Die IFA war ein wichtiges Schlachtfeld für diesen technologischen Streit, der die Zukunft von home entertainment prägte. 

Im Jahr 1985 schrieb die IFA Geschichte, als sie die erste öffentliche Vorführung von hochauflösendem Fernsehen (HDTV) in Deutschland veranstaltete und einen Blick in die kristallklare Zukunft des Fernsehens ermöglichte. Dieses Ereignis markierte einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung der Fernsehtechnologie und war ein Vorbote des Weges zu 4K und 8K Ultra HDTV.

Auf der IFA '85 präsentieren die Universitäten Braunschweig und Dortmund sowie das Heinrich-Hertz-Institut vier Wege zum Fernsehbild der Zukunft, darunter erstmals HDTV

Foto: Universität Braunschweig

Die Rolle der IFA als Techniktrendsetter war damit jedoch noch nicht beendet. Sie war weiterhin Zeuge des Aufkommens von Technologien wie OLED-Fernsehern und Quantum-Dot-Displays. 

Die IFA spielte auch eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung der Satellitentechnologie, insbesondere durch den Start von Astra 1A durch SES, der zur Erweiterung der Satellitenübertragungsmöglichkeiten beitrug. Darüber hinaus wurden auf der IFA Bildschirmtexte eingeführt und das Internet in die Unterhaltungselektronik integriert, was die Entwicklung der Branche entscheidend vorangebracht hat. 

Auf der IFA 1991 im Fachhandelszentrum Palais am Funkturm stand vor allem der Satellitenempfang, integriert in Angebote für den Fachhandel, im Mittelpunkt

Foto: Hans D. Beyer

Was zeichnet die IFA aus? 

Aus Bückens Erfahrungsschatz schöpfend, wird der besondere Charakter der IFA deutlich. Sie dient als Plattform, auf der Produkte rigoros verglichen, Trends seziert und Expertenwissen gesucht wird. 

Die IFA bildet die sich ständig weiterentwickelnde Landschaft der Unterhaltungselektronik ab und bietet den Besuchern einen umfassenden Überblick über die neuesten Technologien und Trends. Es ist ein Ort, an dem man Haushaltsgeräte und die Notwendigkeit von Nachhaltigkeit erkunden, in die Möglichkeiten der Breitbandkommunikation und des digitalen Heims eintauchen und mit innovativen Start-ups in Kontakt treten kann, die die Zukunft der Technik gestalten. 

Für die Verbraucher bietet die IFA eine seltene Gelegenheit, innovative Produkte aus erster Hand zu erleben. Für Fachleute aus der Branche ist sie eine wichtige Plattform, um Kontakte zu knüpfen und an der Spitze der sich schnell verändernden technischen Welt zu bleiben. Wie Bückens Perspektive anschaulich zeigt, bleibt die IFA ein Zentrum der Innovation, in dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Unterhaltungselektronik harmonisch zusammenfließen. 

Das 'HDTV-Studio' auf der IFA '85 bot vielen Besuchern, darunter auch Bundespräsident Richard von Weizsäcker, im Rahmen des technisch-wissenschaftlichen Programms einen Blick in eine spannende TV-Zukunft

Foto: Uni Dortmund

Ein Blick in die Zukunft der IFA 

In einer Zeit, in der Geräte immer komplizierter und vernetzter werden, ist die Rolle der IFA, einen umfassenden Überblick und einen verlockenden Blick in die Zukunft zu bieten, wichtiger denn je. 

Bücken prognostiziert, dass die IFA auch in Zukunft an der Spitze der Unterhaltungselektronik stehen und als Drehscheibe dienen wird, an der sich Branchenprofis und Technikbegeisterte treffen, um die neuesten Innovationen zu entdecken. In einer Welt, die von einem rasanten technologischen Wandel geprägt ist, wird die Bedeutung der IFA als Kompass für neue Trends und Technologien bestehen bleiben. 

Betrachten Sie die IFA als den Ort, an dem die Besucher die Verschmelzung von Hardware und Software aus erster Hand erleben, die nächste Generation von Gadgets entdecken und sich mit bahnbrechenden Innovationen auseinandersetzen können, einschließlich der neuesten Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz, die schon bald unser tägliches Leben prägen werden.

Schlussfolgerung  

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Rainer Bückens 52-jähriges Engagement für die IFA ein Beleg für den anhaltenden Einfluss der Veranstaltung auf die Welt der Technologie ist. Seine Erfahrungen und Einsichten erinnern uns daran, dass die IFA eine treibende Kraft für den technologischen Fortschritt ist, eine Plattform für die Verbindung von Fachleuten und Verbrauchern und ein Symbol für unnachgiebigen Fortschritt. 

Rainer Bücken mit einer Videokamera 1983 im Berliner Tiergarten 

Foto: Hans D. Beyer

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